Alexandra MILLNER (Wien)

Das Artmannsche Universum im Wackelatlas:

Thematische Auswertung einer dem Dokumentarfilm zugrundeliegenden Gesprächsreihe mit Emily Artmann, Katharina Copony und H. C. Artmann

„der wackelatlas – sammeln und jagen mit H. C. Artmann“ ist ein Filmporträt, das zwischen 28. September und 30. November 2000 entstand. Es sind die letzten zwei Lebensmonate des am 4. Dezember jenes Jahres verstorbenen Poeten, die darin eingefangen werden; die Antworten eines alten Mannes auf die Fragen seiner Tochter Emily Artmann und seiner Nichte Katharina Copony, die beide für Regie, Dramaturgie, Schnitt und Kamera verantwortlich zeichnen. Im Vortrag werden auf Basis der Transkription des Rohmaterials die wichtigsten Themen erörtert, die darin zur Sprache kommen. Ein Großteil der Gespräche handelt von poetologischen Fragestellungen, von Mystik und Mythos, von Musik und Märchen, vom Schreiben, von Wörtern und Sprachen, von der Sprache selbst. Aber auch Erinnerungen an die Kindheit, an den Krieg und an seine Reisen und Auslandsaufenthalte werden darin erzählt. All diese Aspekte sollen vor dem Hintergrund von Werk und Leben des Dichters systematisch erörtert und kontextualisiert werden.

 

Alexandra MILLNER, Mag.a Dr. Phil., Literaturwissenschaftlerin und -kritikerin, Dramaturgin. Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Wien. 2012–2016 Elise Richter-Habilitationsstipendium „Transdifferenz in der Literatur deutschsprachiger Migrantinnen in Österreich-Ungarn“; zur Zeit FWF-Projektleiterin „Albert Drach Werke. Studienausgabe 3“. https://www.univie.ac.at/germanistik/alexandra-millner/                                         

Rezente Publikationen: Die Entsetzungen des Josef Winkler (2014; Mithg.); Transdifferenz und Transkulturalität: Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns (2018; Mithg.); Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes: Weiteres zu H. C. Artmann (2018; Mithg.).